TSV Pfronten – SC Weßling
10:16 (2:10)
Zu unserem weitesten Auswärtsspiel traten wir gerade mal mit 8 Spielerinnen an. Doch trotz der langen Fahrt kamen wir gut ins Spiel. Die Abwehr stand relativ kompakt, Vroni im Tor hielt zunächst alles was auf ihren Kasten kam und wir schalteten schnell in den Gegenstoß um. Auch im gebundenen Angriffsspiel probierten wir einiges aus. Gegen die defensive 6:0 Deckung gelang uns auch aus einigen Spielzügen schöne Tore. So stand es bis Mitte der 1. Halbzeit 0:7 für uns. Mit nur einem Auswechselspieler versuchten wir trotzdem viel zu wechseln und jedem ein kurzes Päuschen zu geben, damit wir das Tempo hochhielten. Mit zunehmender Spielzeit kamen wir nicht mehr so leicht zu Toren. Einerseits verloren wir einige Bälle bei den Tempogegenstößen, andererseits bewegten wir uns zu wenig im Angriff. Trotzdem konnten wir die Führung bis zum Pausenpfiff auf 2:10 ausbauen.
Wir nahmen uns vor weiter schnell nach vorne zu spielen, den Ball schneller in unseren Reihen laufen zu lassen und in der Abwehr weiter konzentriert und körperbetont zu arbeiten. Doch diesmal verschliefen wir den Start (bzw. wie sich herausstellen sollte, die komplette 2. Hälfte). Die ersten zwei Treffer erzielten die Allgäuer Gastgeberinnen. Insgesamt machten wir es den Pfrontnerinnen im Angriff nun zu einfach. Wir verpassten das Einlaufen, die Zuordnung stimmte wiederholt nicht und wir arbeiten nicht konsequent gegen den Ball und Gegner. Im Angriff stagnierte der Zug zum Tor und wir rannten uns immer wieder in der gegnerischen Abwehr fest. Anstatt den Ball und Gegner laufen zu lassen, agierten wir meist zu nahe auf der Abwehr, so daß die Gastgeberinnen uns immer wieder festmachen oder bei den Sprungwürfen stören konnten. Erfreulicherweise hatten wir heute erstmals eine 100-%ige Trefferquote von der Siebenmeterlinie. So konnten wir den Vorsprung beim 6:14 und 7:16 halten. Doch insgesamt war die 2. Hälfte kein Handballleckerbissen – zumindest nicht aus Weßlinger Sicht. Die Allgäuerinnen spielten teils enorm lange Angriffe, ohne daß das Schiedsrichtergespann das regelmäßig unterband. Dabei verloren die Weßlinger Mädels ihre Konzentration und ließ dann entweder noch Torwürfe zu, die nun regelmäßig erfolgreich waren, oder wir verloren die Bälle in der Vorwärtsbewegung. Die letzten 5 Minuten ging dann gar nichts mehr bei uns. Währenddessen die Mädels aus Pfronten sich nicht aufgaben und teils durch Gegenstöße, teils durch gebundenes Angriffsspieler unsere Fehler ausnutzen und noch 3 Tore in Folge warfen. So gewannen wir zwar immer noch relativ souverän das Spiel mit 10:16, verloren aber die 2. Halbzeit mit 8:6.
Vielleicht waren sich die Mädels nach der ersten Hälfte zu sicher und schalteten unterbewusst einen halben Gang runter. Aber insbesondere in den ersten 25 Minuten haben sie trotz dem Fehlen vieler Leistungsträger gezeigt, was für ein handballerisches Potenzial in ihnen steckt.
Es spielten: Vroni (im Tor), Henrike (1), Hannah Schn. (2/1), Anna (6/1), Sonja, Lilli (5), Sofie (1), Sandra (1)