02.02.2013

Auswärtsspiel am 02.02.2013 gegen TSV Ottobeuren II
21:24 (11:12)

Bewegte uns zwei Tage vor dem Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer die Frage, wie kommt unsere Nina von Ulm zu dem Spiel in Ottobeuren, fragten wir uns nach dem Spiel vielmehr: „Wie kommt sie wieder nach Hause?“ Aber die Verzögerung die sich durch den Anschauungsunterricht „Wie schließe ich Starterkabel richtig an?“ ergab, steckten wir, mit unserem furiosen Sieg im Rücken, locker weg. Vielen Dank an den netten Ottobeurer Nachbarn, der sein Starterkabel viel bereitwilliger hergab, als die Gastgeber die zwei Punkte (das Kabel haben wir ja auch wieder zurückgegeben. Die Punkte nicht!!!!!!!)!

Aber nun zum Spielverlauf: Ohne große Erwartungen und auch Ansprüche an uns selbst, reisten wir – verstärkt mit Verena N. und vollzählig bis auf Dani – an. Einziger Anforderung hieß: Keine Klatsche kassieren und wenn möglich, durch ein ansprechendes Spiel, die vorhergehenden Partien vergessen machen. Allein Heide ließ die vage Hoffnung auf eine mögliche Überraschung ganz leise anklingen.

So befreit von sämtlichen Hemmschuhen, legten wir konzentriert los und agierten aufmerksam in der Abwehr. Aber auch die Ottobeurerinnen stellte von Beginn an klar, dass sie keine Lust auf den ersten Punktverlust dieser Saison hatten. So waren die ersten Angriffe hart umkämpft und die Partie blieb ca. die ersten 4 Minuten torlos. Der allererste Treffer dann ein Siebenmeter für Otto-beuren. Diesen Torwurf konnten wir noch ausgleichen, mit den folgenden zwei Siebenmetern konnte sich Ottobeuren einen kleinen Vorsprung (3:1) erarbeiten. Dann war auch unsere zeitlich knapp angereiste Torhüterin Nina warm und Vroni W., die die ersten Spielminuten den Kasten sauber hielt, wechselte ins Feld. Weder die Siebenmeter gegen uns, noch der kleine Vorsprung der Gastgeberinnen brachten uns aber aus dem Konzept. In der Abwehr hielten wir weiter dagegen, im Angriff agierten wir variantenreich mit Stemmwürfen, Sprungwürfen oder Anspielen an den Kreis. So schaffte Ottobeuren es zwar immer, einen Treffer vorzulegen, aber genauso konsequent zogen wir wieder nach. Während wir aus diesem Spielverlauf Zuversicht und Vertrauen in unsere eigene Leistung schöpften, zeigte sich auf gegnerischer Seite eher Verzweiflung, dass es eben nicht so rund lief. Kurz vor dem Halbzeitpfiff übernahmen wir dann erstmals die Führung (11:12).

So hatten wir nach 30 Minuten schon ein Minimal-Ziel erreicht, schworen uns, genau da weiterzumachen, um zumindest auch nach 60 Minuten mit erhobenen Kopf vom Spielfeld gehen zu können. Nach dem Wiederanpfiff glichen die Allgäuerinnen aus, legten ein Tor vor, wir glichen aus. Wir schafften im Anschluss die „Mini“-Führung von 13:15, ließen aber auch den Ausgleich wieder zu (15:15). Also überaus spannend und aber auch kräftezerrend. Beim Stand von 15:15 hatten wir das „Pech“, durch eine 2-Minuten-Strafe in Überzahl zu geraten, was wir wohl gleich als kurze Erholungspause nutzen wollten, und Ottobeuren so schaffte, sich auf 18:15 abzusetzen. Der Gedanke, dass es das jetzt gewesen sein könnte, war dann doch so erschüttern, dass die gesamte Mannschaft noch einmal alle Kräfte zusammennahm und ein Aufbäumen einleitete (Ausgleich 18:18). Die Gastgeberinnen agierten zunehmend aggressiver, und keine der Mannschaften ließ auch nur einen Deut nach. So kam Ottobeuren in die – sicherlich ungewohnte – Situation kurz vor Spielende hinten zu liegen (20:21), was sie sicherlich hinderte, uns aber beflügelte, und so konnten sie nach dem Ausgleich  (21:21) nichts mehr drauf setzen. Zu erwähnen vielleicht, dass wir über das ganze Spiel drei Siebenmeter (alle verwandelten), Ottobeuren aber gleich ZWÖLF (9 Treffer)!!! zugesprochen bekam, wenn wir auch nicht alle als zwingend gerechtfertigt durchgehen lassen wollen.

So schafften wir für uns eine kleine Sensation, konnten wie gewollt, die zurückliegenden Spiele etwas vergessen machen und freuen uns über diese starke Leistung.

Es spielten: Nina im Tor, Vroni W. 6/2, Amelie 5/1, Michaela 1, Beate 3, Vroni J., Verena N., Antonia 4, Hannah 3 und Julia 2.