Auswärtsspiel am 26.01.2013 gegen TuS Fürstenfeldbruck
16:17 (4:10)
Am Geburtstag unserer Trainerin traten wir beim TuS Fürstenfeldbruck an, einem Gegner, den wir in der Hinrunde erstaunlich souverän besiegten. Aber die letzten Spiele, bei denen wir meilenweit von Souveränität entfernt waren, hatten wir durchaus noch in Erinnerung. So war Heides einziger Wunsch zum Geburtstag, ein Sieg mit den zugehörigen 2 Punkten. Hätte sie den Spielverlauf voraussehen können, wären ihr sicherlich noch mehr Wünsche eingefallen…
So starteten wir – gut vorbereitet auf die offensive Abwehr und das Brucker Angriffsspiel und verstärkt mit Verena H. von der A-Jugend – sicher in die Partie. Julia entnervte durch ihr gut getimtes offensives Abwehrspiel die starke Brucker Außenspielerin, die mittige Abwehr umrundete gekonnt die Kreisspielerin, und Nina parierte die Würfe, die aufs Tor kamen. Im Angriff agierte der Rückraum wurfgefährlich und wenn er nicht selbst zum Torwurf kam, setzte er geschickt Amelie in Szene, die am Kreis aufopferungsvoll werkelte. So erarbeiteten wir uns zügig einen Vorsprung (0:4/2:7), den wir bis zur Halbzeit auf ein deutliches 4:10 ausbauten, ohne dass Fürstenfeldbruck je gut ins Spiel kam.
Eigentlich könnte man davon ausgehen, dass so ein Spielstand auf eine souveräne zweite Halbzeit hindeutet, aber wir wären nicht die Weßlinger Damenmannschaft, wenn „souverän“ bei uns für ein ganzes Spiel bzw. für zwei Partien reichen würde (und das erste „souverän“ hatten wir ja bereits im Hinspiel „verbraucht“). So kam es, wie es kommen muss: die Brucker Abwehr wurde – von uns eigentlich sehnlichst erwünscht – defensiver und wir damit aber auch deutlich konfuser. Der Spielaufbau wurde zerfahren, das geforderte Tempospiel nicht umgesetzt. Um dem Ganzen wohl wieder eine Linie zu geben, wurde nun auch unser Abwehrverhalten zusehens konfuser und Fürstenfeldbruck fand immer besser ins Spiel. Der deutliche Vorsprung wurde so immer kleiner, bis die Gastgeber sogar zu einem Gleichstand (13:13) und wir an den Rand der Verzweiflung kamen.
Wenn wir dem Ganzen noch etwas Gutes abgewinnen wollen, dann wohl die Erkenntnis, dass wir immerhin noch soviel Rest-Nerven bewahrten, diesen 1-Tore-Vorsprung zu erhalten und somit den Geburtstagswunsch unserer Trainerin erfüllten. Und zu den Stärken, die unsere Mannschaft auszeichnen (und die wir manchmal sehr verzweifelt suchen und uns vor Augen führen) kommt nun halt, dass wir diese Saison nicht nur schlechte Spiele mit großen Rückständen noch drehen oder zumindest einen Punkt ergattern können, sondern auch, dass wir nach Abhandenkommen jeglicher Souveränität bei großem Vorsprung immerhin noch die zwei Punkte retten. Schön anzusehen war es (ab der 30. Spielminute) bestimmt nicht, aber umso größer die Erleichterung über den Sieg.
Es spielten: Nina im Tor, Vroni W. 6/2, Vroni J. 3, Amelie 4, Michi 4, Beate, Verena, Yvonne, Antonia, Julia Heide