Böse Zungen mögen behaupten, wir hätten absichtlich Spielerinnen zu Hause gelassen, um in ganzer Mannschaftsstärke in unseren schönen SCW-Bus zu passen und die etwas weitere Fahrt anzutreten. Dem war nicht so, aber dennoch fuhren wir recht zuversichtlich mit einer Auswechselspielerin los. Einblick in die Stärke unserer Gastgeber hatten wir kaum, da diese bisher gegen die zwei wohl stärksten Mannschaften der Liga gespielt hatten und – gar nicht so hohe – Niederlagen hinnehmen mussten. Daher legten wir den Hauptaugenmerk auf unser Können – Präsenz vom ersten Moment und schnelles Spiel waren gefragt.
So starteten wir auch sehr gut in die Partie und bereits in Minute 3:33 stand es 0:4 für uns, alle Tore von unterschiedlichen Werfern von unterschiedlichen Positionen. Erst dann gelang der hühnenhaften Rechtsaußen aus Niederraunau das erste Tor, indem sie weit über aller Köpfe den Pass bekam und so ungestört werfen konnte…. auch nicht ihr letzter Treffer dieser Art….
Im weiteren Spielverlauf kamen dann die Gegner mehr ins Spiel und die starken Schützen auf halb links und halb rechts machten sich bemerkbar. Aber in der Weßlinger Abwehr wurde gerackert, vorne war in vielen schönen Einzelaktionen der Zug zum Tor sichtbar. So kam Niederraunau nicht näher als bis auf zwei Tore heran, bis zum Halbzeitpfiff des sehr klar und konsequent pfeifenden Schiris konnten wir den Vorsprung sogar wieder deutlich ausbauen (14:20).
In der Halbzeit wurde noch mehr Konsequenz in der Abwehrarbeit und ein Weiterführen des Tempospiels gefordert. Auch sollte die Konzentration weiter hoch gehalten werden, da die Gegner doch starke Werferinnen in ihren Reihen haben und sich sicherlich nicht so leicht geschlagen geben würden.
Das klappte auch die ersten 10 Minuten nach Wiederanpfiff noch ganz gut, tolle Konterpässe und schöne Kreisanspiele und individuelle Aktionen führten zu Toren auf allen Positionen (20:26). Doch auch der Gegner steckte – wie vorausgeahnt – nicht auf, kam immer wieder zu schönen Toren, da er in der Abwehr auf zu wenig Körperlichkeit traf. Auch gegen die schon eingangs erwähnte sehr große Außenspielerin kamen wir kaum an – die hohen Anspiele konnten selbst im Sprung nur seltenst unterbunden werden- und zu oft konnte sie mit einem Treffer abschließen. So stand es Mitte der zweiten Halbzeit erst 25:26 und irgendwann dann auch 28:28…. Die Umstellung in der Abwehr brachte aber doch so viel Unsicherheit ins Spiel der Gegnerinnen, dass einige Bälle das Tor nicht trafen oder gehalten werden konnten. Vorne behielten wir die Nerven und spielten sicher weiter, die Kräfte reichten bis zum Schlusspfiff und wir gewannen – vielleicht doch noch etwas glücklich – mit 32:34. Eine tolle Leistung der Mannschaft über alle Positionen hinweg. Eine Stärke der Mannschaft ist sicherlich, dass man selbst mit nur einem Auswechselspieler sehr flexibel alle Positionen, inklusive Torhüter, durchwechseln kann!
Es spielten: Lilli (7), Magdalena (4), Caro (7/3), Lisa (8), Luisa (6/2), Gesa (1), Anni, Vroni (1)
Mit dem TuS Fürstenfeldbruck begrüßten wir einen „alten“ Bekannten bei uns in der Weßlinger Halle. Nicht nur ein Gegner der letzten Saison, auch im Qualifikationsturnier im Sommer, traf man auf die aktuelle Mannschaft. Wieder waren wir einmal zahlenmäßig unterlegen, aber – wie bereits erwähnt – ein Zustand, an den wir uns schön langsam gewöhnen und mit zwei Auswechselspielern waren wir schon höchst zufrieden. Die Trainerin mit einem Sieger-Sitz-Kissen ausgestattet, blickten wir zuversichtlich auf die Partie. Gewarnt vor den Schlagwürfen der Mittespielerin, begannen wir wach und agil in der Abwehr. Ballunsicherheiten der gegnerischen Mannschaft wurden mit rausgefangenen Bällen bestraft, die in schönen Tempogegenstößen zu schnellen Toren führten. So stand es bereits in der 4. Spielminute 4:1. Dann kamen zwar die Gäste besser ins Spiel und die bekannt starken Spielerinnen hielten den TuS im Spiel. Eine Auszeit in der 15. Spielminute brachte die Weßlingerinnen wieder auf die Spur, in der Abwehr wurde konsequenter gearbeitet, vorne in vielen Einzelaktionen schwer geackert und Lisa entschärfte einige Bälle im Tor. So ergab der Pausenstand von 19:11 dann doch ein beruhigendes Polster.
In der Halbzeit wurde ununterbrochene Konzentration angemahnt, die die Mädels aber auch hochhielten. Zwar erkämpften sich die Bruckerinnen doch immer noch zuviele Wurfchancen, diese wurden aber doch meist von Vroni im Tor zunichte gemacht. Um den angeschlagenen Spielerinnen noch genug Pausen zu gewähren, wurde munter durchgewechselt, einen Bruch im Spiel war dennoch nicht zu erkennen. Alle, die noch Luft hatten – und manchmal auch die, die eigentlich schon keine mehr hatten – gingen in die Tempogegenstöße und steckten auch nicht auf, als auf der Gästeseite die Gegenwehr immer weniger wurde. So kamen wir zu einem deutlichen 39:20-Sieg und fuhren die ersten Punkte auf der Habenseite ein. Alle – ALLE! – Spielerinnen konnten sich in die Torschützenliste eintragen und ihr könnt sehr stolz auf euch sein, Mädels!
Es spielten: Lilli (6), Magda (2/1), Caro (14/1), Seraphina (2), Gesa (3), Luisa (6), Lisa (3), Paulina N. (1), Vroni (2)
Einen Vorgeschmack auf die weiten Fahrten in unserer Liga gab das erste Auswärtsspiel in Gersthofen. Nachdem Paulina N. immer noch angeschlagen war, reisten wir nur mit einem Auswechselspieler an. An die knappe Besetzung werden wir uns die Saison über wohl gewöhnen müssen, gut, dass alle Spielerinnen so flexibel sind, auf allen Positionen spielen zu können.
Das Spiel begannen wir beherzt und setzen in den ersten fünf Minuten mit fünf Toren gleich ein Zeichen. Allerdings kamen dann die Gastgeberinnen auch in Fahrt und konnten dann bis zur 11. Minute den 7:7-Ausgleichstreffer markieren. Die Manndeckung auf Caro gab Gersthofen schnell wieder auf, da alle anderen gut in die Bresche sprangen und torgefährlich waren. Im weiteren Verlauf ließen wir uns – warum auch immer – etwas verunsichern und verloren einige unnötige Bälle an den sehr ballsicheren Gegner. In der Bewegung zum Ball hatten die Gegner oft die Nase vorne und erkämpften sich die Bälle, die dann auch zu oft sicher im Tor untergebracht wurden, auch wenn Gesa hielt, was zu halten war. Auch die starke halb links Spielerin konnte zu oft frei werfen, während wir zu schwach im Torabschluss blieben. Das Tempospiel wollte auch nicht recht klappen und so lag Gersthofen zur Halbzeit mit 21:16 vorn.
Vorgabe für die zweite Spielhälfte war, weiter zu kämpfen und dran zu bleiben sowie das Tempospiel zu forcieren. Auch jetzt kamen wir Weßlinger wacher aufs Spielfeld zurück und die ersten Minuten gehörten uns. Bis auf zwei Tore arbeiteten wir uns heran (22:20) und ließen uns bis zur Mitte der zweiten Halbzeit auch nicht abschütteln. Das schnelle Spiel nach vorne klappte nun besser und immer wieder wurden schnelle Tempogegenstöße gegangen. Vielleicht war es dem Ende dann doch der zu mageren Besetzung der Auswechselbank geschuldet, dass zwischenzeitlich dann noch Gersthofen zum 36:30 davonzog. Aber die acht Spielerinnen gaben nicht auf und holten noch einmal bis zum Endstand von 36:33 auf. Fast alle konnten sich in die Torschützenliste eintragen und auf 33 geworfene Tore können wir durchaus stolz sein.
Es spielten: Vroni, Gesa (2), Lilli (3), Seraphina (4), Caro (13), Lisa (6), Luisa (5), Magda
Im Gegegensatz zum ersten Saisonspiel war unsere Bank gegen den
Eichenauer SV mit zwei Auswechselspielern gut besetzt. Über den Wechsel
von Magdalena und Seraphina zu unserer A-Jugend in Weßling sind wir sehr
froh und konnten den Kader durchaus verstärken.
Die
Eichenauerinnen waren für uns gänzlich unbekannt, wir wollten einfach
sehen, was auf uns zukam. Leider haben wir dann in den ersten Minuten
(nach dem Ausgleich zum 1:1 durch Caro) auch noch etwas zu lange
zugesehen, wie die Eichenauerinnen ihr Spiel aufzogen. Mit noch viel zu
viel Zurückhaltung agierten wir sowohl in der Abwehr als auch im
Angriff. Die Gegnerinnen spielten deutlich beherzter und auch
aggressiver, wovon sich unsere junge Mannschaft doch etwas den Schneid
abkaufen lief. Aber immer wieder zeigten wir Weßlinger gute Aktionen –
einzeln oder im Zusammenspiel – leider waren dann oft die Torwürfe zu
unplatziert und kraftlos. So bauten die Gäste ihre Führung schnell und
konsequent aus und lagen mit 6:12 zur Halbzeit vorne. Zwar sind 12
erhaltene Tore nicht unbedingt viel, aber 6 geworfene nun halt eindeutig
zu wenig. Der Kampfgeist, mit dem sich die Eichenauerinnen in unsere
Abwehr warfen, bescherte ihnen auch etliche 7m – in der ersten Halbzeit
allein schon 6 Stück!
In der zweiten Halbzeit wollten wir auch mit mehr Schwung agieren und kamen dann auch in den ersten Minuten immer besser ins Spiel. Vorne wurde vehementer Richtung Tor gezogen, in der Abwehr deutlich lebhafter und näher am Gegner verteidigt. Innerhalb von fünf Minuten kamen die Mädels auf ein 10:13 heran und leise Hoffnung blitzte auf. Schöne Konter führten zu einfachen Toren. Leider erspielte sich aber auch Eichenau immer wieder Lücken und konnte den Vorsprung halten. Am Ende mussten wir uns mit 18:23 geschlagen geben.
Beschönigen kann das nur die Tatsache, dass sich fast alle Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten und ein paar Rechenaufgaben: Diese zeigen, dass wir die zweite Spielhälfte mit 1 Tor gewonnen haben, und wir auch was die Tore aus dem Spiel heraus – also ohne Siebenmeter – betrifft, vorne liegen (1:7 verwandelte 7m-Tore!).
Es spielten: Paulina und Vroni im Tor, Lilli (3), Seraphina (2), Caro (6/1), Lisa (1), Paulina S. (3), Gesa (2), Magda (1).
Lange war das Qualiturnier her, in dem man das Zusammenspiel der neuen weiblichen A-Jugend in ersten Spielen zu sehen bekam. Die jungen Spielerinnen – gerade aus der C-Jugend gekommen – passten sich zaghaft der A-Jugendspielweise an. Aber als Tabellenzweiter im Qualiturnier blickten wir schon zuversichtlich Richtung neue Saison. Allerdings war der Sommer geprägt von sehr schwankender Trainingsbeteiligung und leider auch einigen endgültigen Absagen von Spielerinnen. Dennoch hatten die Mädels immer Spaß im Training und zogen gut mit. Nach den Sommerferien bekam das ganze mehr Schwung und auch die Trainingsbeteiligung wurde besser. Getrübt wurde die Vorfreude auf das erste Saisonspiel von dem Wissen, dass wir nur mit einem dünnen Kader von 7 Spielerinnen antreten würden.
Am Spieltag selbst stellte sich auch noch heraus, dass Gesa noch deutlich durch eine Erkältung eingeschränkt war. Die Devise lautete also, zeigen, was man kann, Kräfte einteilen und durchhalten, und sehen, was dabei rauskommt…. und siehe da – das war doch deutlich mehr, als sich die Schwarzmaler der Mannschaft erträumt hatten. Die Mädels spielten motiviert und ohne Zurückhaltung auf und konnten so gleich mit 2 Toren in Führung gehen. Zwar gelang im Gegenzug den Gundelfingerinnen der Ausgleich zum 2:2 und 3:3, aber das ließ die Weßlingerinnen völlig kalt. Sie zogen weiter ihr Spiel durch, agierten im Angriff einfallsreich und arbeiteten in der Abwehr ohne Ende. Obwohl das schnelle Spiel angesichts der Personaldecke nicht Ziel war, liefen immer wieder einzelne Spielerinnen zum Gegenstoß, nachdem Vroni im Tor die Bälle entschärft hatte, oder die Abwehr sie abfing. So zogen die Mädels zum 15:10 Pausenstand davon.
Zu dem Zeitpunkt war aber natürlich absehbar, dass die Gegnerinnen im Tempospiel ihre Chance wittern würden und wir noch besser mit unseren Kräften haushalten würden müssen. Allerdings setzten die Weßlinger nahtlos an der ersten Halbzeit an, hatten dann aber im Spielverlauf mit der offensiveren Abwehr der Gundelfinger Mannschaft ihre Probleme. Und auch die Weßlinger Abwehr bekam doch einige Löcher, die auch die Manndeckung gegen die stärkste Spielerin nicht stopfen konnte. Aber immer wieder setzen sich die Weßlinger durch und Vroni hielt im Tor, was ging. So dauerte es unglaubliche 50 Minuten, bis Gundelfingen dann den Ausgleichstreffer (21:21) erzielte! Die letzten 10 Minuten waren dem Kräfteverzehr geschuldet. Im Angriff fand man nicht mehr die nötigen Mittel, nachdem auch unsere beste Schützin Caro in Manndeckung genommen wurde und die Abwehr konnte den Zwei-Tore-Vorsprung im Endergebnis nicht mehr ausbügeln. So endete das erste Saisonspiel mit einer knappen Niederlage (24:26) – aber die Mädels kämpften wie die Löwinnen und verdienten sich allergrößten Respekt!
Anknüpfend an diese Leistung und mit einer hoffentlich besser besetzten Auswechselbank freuen wir uns schon auf die nächsten Spiele!
Es spielten: Vroni (Tor), Lilli (1), Caro (12), Lisa (1), Paulina, Luisa (7) und Gesa (3).