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Vorstand einstimmig wiedergewählt

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Einstimmig wiedergewählt: der Vorstand des SC Weßling mit (v.l.) Boris Kemeter, Alexandra Beier, Claudia Bruns und Wolfgang Wächter.

SC Weßling sichert langfristig zwei neue Fußballplätze

Vereinsleben

Der Verein plant mit wachsender Mitgliederzahl und neuer Pacht die Erweiterung seiner Trainingsplätze, steht aber vor Finanzierungsproblemen.

Der SC Weßling hat auf seiner jüngsten Mitgliederversammlung den Vorstand neu gewählt, über die Pacht zweier Fußballtrainingsplätze entschieden und die angespannte finanzielle Lage des Vereins diskutiert.

In ihrem Bericht bedankte sich die Vorsitzende Claudia Bruns vor den 44 anwesenden Mitgliedern ausdrücklich bei Geschäftsstellenleiterin Beate Berdau, allen Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleitern, Trainerinnen und Trainern sowie Übungsleiterinnen und Übungsleitern für deren ehrenamtlichen Einsatz. Ein besonderer Erfolg im vergangenen Jahr war neben den Höhepunkten wie M-net-Turnier, 30. Seelauf, Fast-Aufstieg der Fußballer in die Bezirksliga oder Fischerstechen die Fertigstellung der Calisthenics-Anlage. „Die Kosten von 23 000 Euro konnten bis auf 4500 Euro durch Spenden finanziert werden – herzlicher Dank an alle Spenderinnen und Spender sowie die Helfer beim Aufbau“, so Bruns. Für den verbleibenden Betrag wurde ein Förderantrag beim Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) gestellt.

Der Sportclub zählt aktuell fast 1800 Mitglieder in 14 Abteilungen. „Das heißt, fast ein Drittel der Weßlinger Bevölkerung ist Teil unseres Vereins“, betonte Bruns. Über 600 Kinder finden beim SCW ein sportliches Zuhause. „Seit 2023 hat sich die Zahl der in den verschiedenen Jugendabteilungen gemeldeten jungen Sportlerinnen und Sportler nahezu verdoppelt.“

Mit Blick auf das neue Bayerische Sportgesetz hob Bruns die Schlüsselrolle der Sportvereine bei der Förderung von Kindern und Jugendlichen hervor. Sie betonte: „Der SC Weßling nimmt diese Verantwortung mit ganzer Überzeugung wahr und erfüllt diese Aufgabe zu 100 Prozent.“ Die Vorsitzende wies jedoch darauf hin, dass das Gesetz offenlässt, wie die nötigen Strukturen langfristig finanziert werden können. Steigende Verbandsgebühren, Kosten im Spielbetrieb und allgemeine Preissteigerungen hätten 2024 dazu geführt, dass keine Rücklagen für Infrastrukturprojekte gebildet werden konnten. Als Reaktion darauf wurden die Spartenbeiträge in den Abteilungen mit Jugendarbeit zum Teil massiv erhöht oder neu eingeführt, wobei auf soziale Verträglichkeit geachtet wurde.

Die über 100 ehrenamtlichen Übungsleiterinnen und Übungsleiter leisten laut Bruns jährlich rund 6000 Stunden Betreuungsarbeit im Trainingsbetrieb, was Personalkosten von etwa 80 000 Euro bedeutet. Hinzu kommen etwa 5000 unbezahlte Stunden für Spiel- und Turnierbetrieb sowie zahlreiche weitere ehrenamtliche Tätigkeiten.

Ein zentrales Thema der Versammlung war die langfristige Pacht zweier Fußballtrainingsplätze. Seit 1982 besteht ein Pachtvertrag für den Trainingsplatz vor der Halle, der nun um den angrenzenden Platz erweitert werden kann. Beide Plätze können künftig für 15 Jahre zu einer jährlichen Pacht von 850 Euro genutzt werden. Hinzu kommt die ab Januar 2025 eingeführte Grundsteuer von 1075 Euro, deren Erstattung durch die Gemeinde laut Bürgermeister Michael Sturm zugesagt wurde. „Durch die langfristige Pachtzusage bietet sich erstmals die Chance, beide Plätze dauerhaft und sinnvoll anzulegen“, erklärte Bruns. Die Verdopplung der aktiven Kinder in der Fußballabteilung und der Zuwachs von rund 50 Erwachsenen auf insgesamt 416 Aktive machen einen zusätzlichen Platz erforderlich. Die Neuanlage eines Platzes würde rund 75 000 Euro kosten, was den Verein vor große finanzielle Herausforderungen stellt.

Um die Entwicklung des Sportgeländes voranzutreiben, wurde ein Arbeitskreis gegründet, dem Vereinsmitglieder, Gemeinderäte und der Bürgermeister angehören. Ziel ist es, die Machbarkeit der Neuanlage zu prüfen und das Gelände zukunftsfähig für alle Abteilungen zu gestalten. Der Gemeinde Weßling wurde ein Dank ausgesprochen, da sie den Verein 2025 mit einem Jugendarbeitszuschuss unterstützt hat.

Nachdem die Kassenprüfer Holger Hansen und Günther Wieczorek keine Beanstandungen feststellen konnten, konnte die Vorstandschaft entlastet werden. Bei den anschließenden Neuwahlen unter der Leitung von Lukas Erlacher und Michael Sturm wurden Claudia Bruns (Vorsitzende), Boris Kemeter (2. Vorsitzender), Wolfgang Wächter (Kassenwart) und Alexandra Beier (Schriftführerin) einstimmig im Block wiedergewählt. Als Kassenprüfer wurden Holger Hansen und Michael Jakob gewählt.